Diskussionsveranstaltung

Der Öffentliche Gesundheitsdienst – die dritte Säule der gesundheitlichen Versorgung

Wo steht das Land Berlin bei der Schaffung eines zukunftsfähigen öffentlichen Gesundheitsdienstes, der den Anforderungen der wachsenden Stadt Berlin, aber auch der in wünschenswerter Weise engeren Verbindung von ÖGD und Public Health gewachsen ist?

Freitag, 24. Mai 2019, von 17.30 bis 20.00 Uhr

Abgeordnetenhaus von Berlin, Raum 304
Niederkirchnerstr. 5
10111 Berlin

Das Berliner Gesundheitsdienstreformgesetz von 2006 formuliert in § 1 explizit: „Der öffentliche Gesundheitsdienst orientiert seine Arbeit am Programm des Gesunde-Städte-Netzwerks und an den Grundsätzen von Public Health.“ Dazu soll sich der ÖGD auf eine sozialindikative Gesundheitsplanung stützen, die die großstadttypischen Problemlagen nach Sozialräumen differenziert beschreibt. Prävention und Gesundheitsförderung für verschiedene Zielgruppen werden als Pflichtaufgaben definiert.
Wo steht das Land Berlin bei der Schaffung eines zukunftsfähigen öffentlichen Gesundheitsdienstes, der den Anforderungen der wachsenden Stadt Berlin, aber auch der in wünschenswerter Weise engeren Verbindung von ÖGD und Public Health gewachsen ist?
Es geht um die Sicherung der „traditionellen“ Aufgaben des ÖGD genauso wie um die Absicherung von neuen Herausforderungen, wie z. B. der Verknüpfung von Kindergesundheit und Kinderschutz, der Ausgestaltung der Frühen Hilfen oder der Mitarbeit an der Entwicklung von Präventionsketten.
Derzeitig sind die Pflichtaufgaben in den Berliner Gesundheitsämtern nur durch den sehr hohen persönlichen Einsatz der Mitarbeiter*innen in reduziertem Umfang zu leisten, da in den multiprofessionellen Teams oftmals die fachärztliche Expertise fehlt oder nur unzureichend vorhanden ist.
Die Umsetzung der gesetzlichen Aufgaben des ÖGD erfordert aber eine angemessene Vergütung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die vergleichsweise niedrigere Bezahlung von Ärztinnen und Ärzten im ÖGD führt zu extremen Besetzungsproblemen und birgt die Gefahr, dass die Arbeitsfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Diesem Problem hat die Regierungskoalition Rechnung getragen, indem sie in den Richtlinien der Regierungspolitik die Beseitigung der „…tariflichen Unterschiede zwischen einer Beschäftigung in den landeseigenen Kliniken und den Einrichtungen des ÖGD“ als Ziel aufgenommen hat.
Aber wo stehen wir bei der Umsetzung all der genannten Aufgaben? Darüber wollen wir mit Expert*innen diskutieren.
Als Gesprächspartner*innen stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin Marzahn-Hellersdorf
  • Martin Matz, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
  • Dr. Wolfgang Albers (MdA), Sprecher für Gesundheit der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus

Moderation: Dr. Petra Leuschner, Stellv. Vorsitzende komunalpolitisches forum e.V. (berlin)

Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse wecken konnten, Sie unserer Einladung folgen und wenn möglich diese Einladung auch an weitere Interessierte weiterreichen.

Um Anmeldung wird gebeten bis spätestens Montag, den 20.05.2019.

 


Veranstaltungsort

Niederkirchnerstr. 5, 10111 Berlin

Veranstaltungsinfo

Diese Veranstaltung fand in der Vergangenheit statt und wird nur noch zu archivzwecken aufgeführt.