Dienstag, 21. Januar 2020, 18.00 bis 20.00 Uhr
Abgeordnetenhaus von Berlin
Niederkirchnerstr. 5, Raum 113
10111 Berlin
Das Land Berlin und die Siemens AG streben an, die Siemensstadt zu einem Zukunftsort auszubauen. Am traditionellen Industrie-, Wohn- und Arbeitsstandort im Berliner Westen wird alles neu entstehen – inmitten zahlreicher Baudenkmale aus der industriellen Blütezeit und angrenzend an die UNESCO-Weltkulturerbe-Siedlung „Siemensstadt“. Das Areal soll vor allem für die Bereiche Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung stehen.
Mit der Entwicklung zu einer „Smart City“ werden Chancen und Risiken verbunden sein. Eine davon ist die In-Wert-Setzung ehemaliger Industrieareale in Urbane Gebiete durch Wohnnutzungen. Die angrenzenden Wohngebiete werden einen Aufwertungsdruck erfahren, der durch den Erlass eines Milieuschutzgebietes gedämpft werden könnte. Auch die Arbeitsbedingungen der Menschen, die auf diesem Campus tätig sein werden, werden andere sein: es handelt sich nicht mehr um klassische, gewerkschaftlich organisierte Industriearbeitsplätze. Denn alles findet im größten Umstrukturierungsprozess des Siemens-Konzerns seit dessen Gründung statt.
Die Finanzierung der Quartiersentwicklung wird nicht nur durch Siemens, sondern auch durch die öffentliche Hand erfolgen. Laut einer Äußerung des Finanzsenators in den Medien plant das Land ungefähr weitere 600 Mio. Euro zusätzlich zu den 600 Mio. Investitionen von Siemens zu verausgaben. Insbesondere wird sich für die Siemensstadt die Verkehrsfrage stellen. Erhält Siemens eine exklusive Anbindung an den BER und die neuen Stadtquartiere gehen leer aus oder können die neuen Wohngebiete und das wachsende Spandau insgesamt profitieren?
Als Diskussionspartner*innen stehen uns zur Verfügung:
Um Anmeldung wird gebeten bis Freitag, den 17.01.2020.
Diese Veranstaltung fand in der Vergangenheit statt und wird nur noch zu archivzwecken aufgeführt.